Handmixer im Vergleich der Stiftung Warentest
Handmixer sind beliebte Küchengeräte, die beim Kochen und Backen Verwendung finden. Sie werden auch als Handrührer oder Küchenmixer bezeichnet. Ihre Aufgabe besteht darin cremige, teigige und flüssige Speisen zu verrühren. Sie werden somit z. B. zum Aufschlagen von Sahne oder zur Zubereitung eines Hefeteigs genutzt. Doch wie es auch bei vielen anderen Küchengeräten der Fall ist, können Handmixer Funktions- und Sicherheitsmängel aufweisen. Auch ist es denkbar, dass nicht genug Wert auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt wurde. Ein Fehlkauf ist daher jederzeit möglich. Um sich als Verbraucher vor so einem zu schützen, empfiehlt es sich auf einen seriösen und professionellen Handmixer Test zurückzugreifen. Einen solchen hat Stiftung Warentest 2012 durchgeführt. Dabei gab es so einige interessante Ergebnisse, die wir Ihnen gerne vorstellen würden.
Kriterien und Gewichtung beim Handmixer Test
Stiftung Warentest prüfte nach 6 unterschiedlichen Kriterien. Am stärksten gewichtet wurde dabei die Funktion mit 45%. Das können wir vollauf nachvollziehen. Ebenfalls eine starke Gewichtung gab es für das Kriterium Handhabung. Mit 25% gewissermaßen ein Viertel des Qualitätsurteils. Nicht ganz so stark gewichtet aber dennoch bedeutend, war die Belastbarkeit mit 15%. Die restlichen 15% verteilen sich auf drei weitere Kriterien, die jeweils mit 5% gewichtet wurden – Geräusch, Sicherheit und Verarbeitungsmengen. Es sind also eine ganze Menge Kriterien, die bei der Bestimmung des Qualitätsurteils miteinbezogen wurden. Wobei hier natürlich gesagt werden muss, dass Funktion und Handhabung allein, bereits mehr als zwei Drittel des Endergebnisses ausmachen.
Funktion
Handhabung
Belastbarkeit
Geräusch
Sicherheit
Verarbeitungsmengen
Handmixer im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (03/2012)
Wie die Handmixer im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Geprüft wurden insgesamt 24 Handmixer. Leider konnte keines der Küchengeräte vollauf überzeugen, weswegen kein sehr gutes Urteil vergeben wurde. Gute Bewertungen gab es hingegen überraschend viele. 13 Handmixer konnten gut abschneiden. Das ist mehr als die Hälfte und ein wirklich erfreuliches Ergebnis. Etwa ein Fünftel der Handmixer war immerhin akzeptabel. Diese 5 Modelle wurden mit befriedigend bewertet. Bei den restlichen Handmixern sah es hingegen weniger gut aus. Hier gab es eher moderate Ergebnisse. 2 Handmixer waren ausreichend. Die restlichen konnten den Anforderungen überhaupt nicht genüge werden. Daher gab es in 4 Fällen ein Mangelhaft. Ein vernichtendes, jedoch nicht ungerechtfertigtes Qualitätsurteil.
Was die Ausstattung eines Handmixers beinhaltet
Sie brauchen nicht gleich den besten Handmixer der Welt, um eine ordentliche Ausstattung geboten zu bekommen. In allen Fällen werden Sie zumindest mit einer Grundausstattung rechnen dürfen. Zu dieser gehören die obligatorischen Rührbesen. Sie sind es, die später zum Quirlen von Flüssigkeiten zum Einsatz kommen. Ebenso enthalten sind Rührhacken. Im Gegensatz zu den Rührbesen, sind diese aber eher für die härteren Aufgaben zuständig. So ist z. B. ein Hefeteig nicht mit einem Rührbesen zu bewältigen. Sowohl Rührbesen als auch Rührhacken sind dabei jeweils zwei Stück enthalten.
Somit umfasst die Grundausstattung lediglich:
- 2x Rührbesen
- 2x Rührhacken
Angesichts ihrer Beliebtheit wurden Küchenmixer stetig weiterentwickelt. So gibt es mittlerweile eine Menge Zubehör für Handmixer. Dabei handelt es sich meist um unterschiedliche Apparaturen, die ans Handrührgerät anmontiert werden können. Das sind z. B. Pürierstäbe, Schneebesen, Stabmixer, Rührschüsseln und Zerkleinerer. Die enorme Auswahl ist schier überwältigend und macht den Handmixer zu einem unglaublich vielseitigen Küchengerät.
Einiges an möglichem Zubehör für Handmixer:
- Pürierstab
- Schneebesen
- Stabmixer
- Rührschüssel
- Zerkleinerer
Grundlegende Merkmale eines Handmixers
Handrührer aller Art werden in der Regel elektrisch betrieben. Dabei ist es üblich, dass dem Nutzer mehrere Geschwindigkeitsstufen zur Verfügung stehen. Meist sind es etwa 2 bis 5 an der Zahl. Sollten entsprechende Stufen nicht vorhanden sein, so ist eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung gegeben. In beiden Fällen kann der Handmixer seine Aufgaben verrichten. Üblich ist bei Handmixern auch eine separate Auswurftaste für die Rührwerkzeuge. Diese ist beispielsweise dann nötig, wenn der Handmixer gereinigt werden muss. Ebenfalls kann man davon ausgehen, dass ein modernes Handrührgerät stets Anschlussmöglichkeiten für Zubehör bietet. Was das letztendlich für Zubehör ist, hängt unter anderem vom Hersteller und dem jeweiligen Modell ab.
Was zeichnet eigentlich gute Handmixer aus?
Wer mit dem Gedanken spielt einen Handmixer zu kaufen, der würde sich natürlich am liebsten gleich den besten Handmixer der Welt holen. Doch woran erkennt man eigentlich gute Handmixer? Hier gibt es einige Kriterien, an denen man sich orientieren kann. Dabei ist natürlich wichtig, dass der Handrührer seine Aufgabe erfüllt. Er sollte daher funktional und technisch einwandfrei sein. Das beinhaltet z. B. das problemlose Verrühren von Teig oder das Aufschäumen von Milch. Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich auch die Benutzerfreundlichkeit. Hier steht unter anderem die Bedienung des Küchenmixers im Vordergrund. Ein guter Handmixer sollte von der Montage bis zum Betrieb und der darauffolgenden Reinigung, stets angenehm für den Nutzer sein.
Damit die Rührfreude allerdings nicht vorzeitig getrübt wird, darf auch eine gewisse Stabilität und Haltbarkeit nicht fehlen. Schließlich möchte man einen Handmixer kaufen, der auch einige Jährchen hält und nicht vorzeitig den Geist aufgibt. Da man das für sich selbst auch nicht wünscht, sollte ein Handmixer natürlich auch möglichst sicher sein. Das umfasst sowohl die elektrische als auch die mechanische Sicherheit. Wer möchte schon einen Finger verlieren oder einen intensiven Stromschlag durchleben. Das sind einige der Kriterien, die gute Handmixer auszeichnen. Glücklicherweise konnten wir feststellen, dass Stiftung Warentest all diese abgedeckt hat. Das ist gut für Sie! Mit bloßem Auge, könnten Sie (und auch wir) bestimmte Anhaltspunkte ohnehin nicht erkennen.
Handmixer dieser Marken wurden getestet
Vertreten waren insgesamt 22 Marken. Dabei wurde in der Regel ein Produkt pro Hersteller getestet. Es gab lediglich zwei Ausnahmen. Von Bosch und Severin kamen je zwei Handmixer unter die Lupe. Das sind aber keineswegs die einzigen bekannten Marken, die im Handmixer Test vertreten waren. Dabei waren unter anderem auch AEG, Braun, Siemens und Krupp. Letzterer Hersteller hatte sogar den Testsieger parat. Aber auch andere der hier genannten Marken durften sich über tolle Urteile freuen.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Obwohl es so viele unterschiedliche Kriterien gab, wurden eigentlich kaum Abwertungen vorgenommen. Es gab lediglich 2 Abwertungskriterien. War die Belastbarkeit ausreichend oder mangelhaft, konnte kein besseres Qualitätsurteil erzielt werden. Falls das Geräusch mangelhaft ausfiel, wurde das Qualitätsurteil um eine halbe Note abgewertet.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Obwohl 6 verschiedene Kriterien überprüft werden mussten, machte sich Stiftung Warentest für jedes den nötigen Aufwand. Wie immer sind die Testabläufe dabei umfangreich und decken alle wichtigen Aspekte eines Handmixer Tests ab.
Funktion
Die Funktionen wurden anhand unterschiedlicher Praxistests ermittelt. Geprüft wurden das Rühren von Teig, das Kneten von Hefeteig, das Schlagen von Eiweiß und Sahne, sowie auch das Aufschäumen von Milch. Bei allen wichtigen Funktionen orientierte sich Stiftung Warentest dabei an die Norm DIN EN 6061.
Handhabung
Hier kamen drei Experten und zwei Hobbyköche zum Einsatz. Beurteilt wurden von diesen die Montage der Rührwerkzeuge, sowie die Bedienung und das Einstellen des Handmixers. Natürlich wurde auch die Reinigung getestet. Gerade bei einem Küchengerät wie einem Handrührer, kann es nämlich schnell mal etwas schmutziger werden. Wie es für Stiftung Warentest üblich ist, wurde auch ein Blick auf die Bedienungsanleitung geworden. Diese floss also in die Bewertung mit ein.
Belastbarkeit
Hier wurde ein Belastungstest beim Rühren und Kneten durchgeführt, welcher anhand von Kunstteig simuliert wurde. Der Test war recht aufwendig und umfasste insgesamt 450 Zyklen. Ein Zyklus beinhaltete dabei 2x 3 Minuten Betrieb mit einer Pause von 3 Minuten. Vor Beginn jedes neuen Zyklus, wurde immer 40 Minuten abgekühlt. 150 Zyklen wurden mit Rührteig und 300 Zyklen mit Hefeteig durchgeführt. Ein echter Intensivtest, der wirklich gut geeignet ist, um die Belastbarkeit von Handmixern auf Herz und Nieren zu prüfen.
Verarbeitungsmengen
Bei diesem Kriterium ging es darum festzustellen, ob die Küchenmixer sowohl kleine als auch große Mengen bewältigen können.
Sicherheit
Hier wurde gemäß den gängigen Sicherheitsvorschriften geprüft (DIN EN 60 335). Auch ein sicheres Umschalten mit fettigen Fingern und eine risikolose Auswurftaste, standen dabei im Blickfeld der Stiftung Warentest.
Geräusch
Bewertet wurde das Geräusch auf höchster Stufe. Die Beurteilung erfolgte dabei durch 5 Experten und einer Kontrollmessung des Schallleistungspegels.