Concealer im Vergleich der Stiftung Warentest
Kosmetik nimmt einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Nicht nur Frauen, sondern auch immer mehr Menschen greifen auf unterschiedliche Kosmetika zurück. Besonders beliebt sind dabei sogenannte Concealer. Diese dienen dem Kaschieren von Augenringen und sollen müde Augen wachen wirken lassen. Concealer gehören zu der abdeckenden Kosmetik und treten in Form von Gesichtsabdeckcreme auf. Doch halten die einzelnen Produkte wirklich was sie versprechen? Das ist eine Frage, die nur ein Concealer Test beantworten kann. Glücklicherweise hat die Stiftung Warentest so einen durchgeführt, sodass wir Ihnen deren Ergebnisse vorstellen können. Dabei suchen wir uns auch einige Produkte aus, die wir etwas näher aufführen. Vielleicht ist auch etwas Passendes für Sie dabei.

Kriterien und Gewichtung beim Concealer Test
Beim Concealer Test gab es 6 unterschiedliche Kriterien. Jedoch wurden 2 davon nur mit 0% gewichtet. Dazu gehörten die mikrobiologische Qualität und die Schwermetalle. Beides empfinden wir als wichtig, da es prinzipiell gesundheitliche Folgen haben kann. Daher finden wir es zumindest gut, dass die Stiftung Warentest diese Punkte geprüft hat. Eine Gewichtung hätten wir aber durchaus sinnvoll gefunden. Das Hauptkriterium waren die kosmetischen Eigenschaften, die mit 70% gewichtet wurden. Hierbei ging es unter anderem um die Deckkraft und Haltbarkeit. Ebenfalls ein wichtiges Kriterium, wenngleich nur mit 20% gewichtet, war die Anwendung. Diese umfasste gewissermaßen die Benutzerfreundlichkeit der Concealer. Ebenfalls gewertet wurden die Deklaration und Werbeaussagen. Das ist ein Kriterium, welches die Stiftung Warentest gerne überprüft. Dasselbe gilt auch für die Verpackung. Diese beiden Kriterium wurden allerdings nur geringfügig mit 5% gewichtet.
Kosmetische Eigenschaften
Anwendung
Deklaration & Werbeaussagen
Verpackung
Mikrobiologische Qualität
Schwermetalle
Concealer im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (11/2015)

Wie die Concealer im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Stiftung Warentest testete 16 Concealer. Überraschenderweise konnten wirklich fast alle überzeugen. Concealer scheinen also wirklich das zu erfüllen, was man von ihnen erwartet. Das ist überaus erfreulich. Ganze 14 Concealer konnten gut abschneiden. Lediglich 2 Modelle erhielten ein Befriedigend. Wirklich schlechte Ergebnisse gab es somit keine. Bezüglich der kosmetischen Eigenschaften konnten sogar alle Produkte überzeugen. Eine souveräne Leistung. Mehr braucht es hier eigentlich nicht zu sagen.
Erst Concealer oder Make-up?
Beim Schminken stellen sich viele die Frage, ob erst Make-up oder Concealer aufgetragen wird. Grundsätzlich gilt, dass erst der Concealer genutzt werden sollte. Diesen gilt es sorgsam auf den Makel aufzutragen. Am besten nur eine hauchdünne Schicht. Mit den Fingerspitzen, kann man diese dann vorsichtig einklopfen. Hygiene ist hier durchaus zu empfehlen, da man seine Finger ja sehr nah an den Augen hat. So vermeidet man potentielle Infektionen z. B. mit Adenoviren. Diese sind zwar in Deutschland recht selten, die Gefahr kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Besonders Wiederkehrende aus Tropenländern sind oft betroffen.
Concealer auftragen Schritt für Schritt – so geht’s:

Concealer und Hygiene
Ein hygienischer Umgang mit Kosmetika ist durchaus ratsam. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben, sondern alles in einem normalen Maße tun. Man kann beispielsweise seinen Concealer bzw. die Spitze des Pinsels jedes Mal kurz mit einem alkoholgetränkten Tuch abwischen. Auf diese Weise wirkt man Bakterien entgegen, die sich möglicherweise angesammelt haben. Ob dieser Schritt allerdings wirklich erforderlich ist, darüber streiten sich die Geister. Wir halten es auf jeden Fall für sinnvoll. Wesentlich wichtiger ist es in den meisten Fällen, dass man grundlegende Hygienevorschriften beim Schminken beachtet. So sollte man immer nur mit sauberen Händen ans Werk gehen. Hier helfen bereits diverse Reinigungstücher, die man in jedem Drogeriemarkt findet.
Was in einem Concealer eigentlich enthalten ist
Die Inhaltsstoffe von Concealer sind eigentlich immer unterschiedlich. Man unterscheidet dabei zwischen klassischen Concealer und Naturkosmetika. Bei Naturkosmetika kann man durchaus sagen, dass deren Inhaltsstoffe in der Regel unbedenklich sind. Bei klassischen Concealer sollte man allerdings etwas vorsichtiger sein. Hier finden sich des häufigeren Erdölprodukte wie z. B. Paraffin. Selbst krebserregendes Formaldehyd kann enthalten sein. Viele Concealer sind also leider Chemiekeulen. Wer keine Schadstoffe im Gesicht haben will, sollte daher sehr gut überlegen, was für ein Produkt er in Zukunft nutzen möchte.
Günstige vs. teure Concealer
Wie bei vielen anderen Produkten auch, gibt es auch bei Concealer klare Preisunterschiede. Das heißt allerdings nicht, dass das teuerste Produkt automatisch das Beste ist. Der Testsieger ist aber tatsächlich eines der hochpreisigen Produkte. Und es muss auch gesagt werden, dass kein teures Produkt im Test schlecht abschnitt. Allerdings war der Zweitplatzierte ein Concealer von Catrice, der sehr günstig zu haben ist. Daher kann man das natürlich nicht verallgemeinern. Sollte der Geldbeutel nicht prallgefüllt sein, kann man also glücklicherweise auf einen günstigen Concealer zurückgreifen.
Concealer dieser Marken wurden getestet
Getestet wurden Concealer von 16 unterschiedlichen Herstellern. Pro Marke wurde dabei genau ein Produkt geprüft. Einige namhafte Produzenten waren übrigens auch dabei. Darunter L'Oréal, Yves Saint Laurent und Yves Rocher. Überzeugen konnten aber ohnehin fast alle Concealer. Lediglich die Modelle von Alverde und Essence konnten nur befriedigend abschneiden. Allerdings ist auch das ein Ergebnis, welches man eigentlich verkraften können sollte. Der Testsieger entstammt übrigens aus dem Hause Mac. Wenngleich der Name womöglich nicht jedem bekannt sein dürfte, es handelt sich hierbei seit 1998 um einen Teil der Estée Lauder Companies.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Gelegentlich nimmt Stiftung Warentest Abwertung bei manchen Kriterien vor. Sollten diese ein zu schlechtes Ergebnis erzielen, führt das zu einem schlechteren Gruppen- oder gar Qualitätsurteil. Beim Concealer Test gab es allerdings nur ein einzelnes Abwertungskriterium. Sollte die Verpackung mangelhaft ausfallen, entfiel das Qualitätsurteil eine halbe Note schlechter.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Alle Testkriterien wurden nach bestem Gewissen geprüft. Wie immer hat sich Stiftung Warentest allergrößte Mühe gegeben, um möglichst verlässliche Ergebnisse liefern zu können. Daher können Sie auf diesen Test bauen, wenn Sie nach einem Concealer suchen.
Kosmetische Eigenschaften
Um die kosmetischen Eigenschaften der Concealer feststellen zu können, wurden 40 Probandinnen mit dauerhaften Augenringen in den Test eingebunden. Diese wurden in zwei Gruppen unterteilt und testeten die jeweiligen Produkte. Jene waren anonymisiert, wodurch z. B. die Marke nicht ersichtlich war. Jedes Produkt wurde über einen Zeitraum von 4 Tagen getestet. Dabei wurden unterschiedliche Kriterien bewertet, die in einem 16-stündigen Zeitprotokoll festgehalten wurden. Diese waren Deckkraft, Gleichmäßigkeit, Hautgefühl und Haltbarkeit. Auch das Absetzen in Fältchen wurde bewertet. Die Probandinnen wurden von zwei geschulten Prüferinnen gemustert.
Anwendung
Bei der Anwendung prüften die Probandinnen unter anderem Konsistenz, Verteilen und Trocknen der Concealer.
Deklaration und Werbeaussagen
Die Deklaration wurde von einem Experten getestet. Dieser beurteilte nach der Kosmetik-, Bedarfsgegenstände-, sowie der Fertigpackungsverordnung und des LFGB. Um die Lesbarkeit zu ermitteln, kamen drei Experten zum Einsatz. Gemeinsam mit einem Experten, ermittelten die Probandinnen zudem die Werbeaussagen. Hier ging es wohl vor allem darum, ob diese zu einer Verbrauchertäuschung beitragen.
Verpackung
Die Verpackungen wurden durch die Probandinnen geprüft. Hier wurde unter anderem das Öffnen und Schließen der Concealer bewertet.
Mikrobiologische Qualität
Auch wenn dieses Kriterium nicht gewichtet wurde, ist es doch sehr interessant. Hier ging es um die Bestimmung der Keimzahl und dem Nachweis von Mikroorganismen. Letzteres erfolgte in Anlehnung an Ph. Eur., 8. Ausgabe, 2.6.12/13. Ebenfalls wurde geprüft, ob ausreichende Konservierung vorliegt.
Schwermetalle
Hierbei erfolgte eine Prüfung nach Schwermetallen. Getestet wurde nach Arsen, Antimon, Blei, Kadmium, Kobalt, Kupfer, Nickel und Quecksilber. Einige dieser Stoffe können theoretisch eine ernstzunehmende Bedrohung darstellen. Wie es aussieht, wurde diesbezüglich jedoch nichts im Test festgestellt.
