Dampfgarer im Vergleich der Stiftung Warentest
Küchengeräte gibt es so einige. Manche davon, kennen viele von uns nicht einmal. Dazu gehört auch der Dampfgarer, der sich für die Zubereitung zahlreicher Speisen eignet. In Europa existiert das Küchengerät erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Zubereitungsmethode auf die es basiert, gab es allerdings schon viele Jahrhunderte davor. Somit gab es auch vom Prinzip her ähnliche Varianten. Verwunderlich ist das kaum. Schließlich gibt es kaum ein Gerät, dass so wunderbar fettfreies Garen ermöglicht. Dabei bleibt nicht nur der Eigengeschmack, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Daher ist der Dampfgarer auch ein Küchengerät, dass sich in jedem Haushalt gut macht. Zur Auswahl gibt es dabei Einbaugeräte und Tischgeräte. Beide wurden von Stiftung Warentest getestet. Dabei konnten einige gute Ergebnisse erzielt werden. Wie dieser Test aufgebaut war und wie einige der Produkte abschnitten, möchten wir Ihnen gerne zeigen. Schließlich gibt es nichts Besseres als einen Dampfgarer Test, um sich einen frustrierenden Fehlkauf zu ersparen.

Kriterien und Gewichtung beim Dampfgarer Test
Der Test der einzelnen Dampfgarer umfasste 4 Kriterien. Das Hauptkriterium war dabei das Dampfgaren. Mit 50% hängt hiervon maßgeblich das Qualitätsurteil ab. Halb so stark gewichtet wurde die Handhabung mit 25%. Weitere 20% entfielen auf den Stromverbrauch. Am geringsten gewichtet und nur im Falle eines gravierenden Makels relevant, war die Sicherheit mit 5%. Wir finden die gewählten Kriterien übersichtlich und gut gewählt. Es wird nämlich soweit alles Wesentliche abgedeckt.
Dampfgaren
Handhabung
Stromverbrauch
Sicherheit
Dampfgarer im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (02/2012)

Wie die Dampfgarer im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Getestet wurden 20 Dampfgarer. Darunter 11 Tischgeräte und 9 Einbaugeräte. Sehr gute Ergebnisse gab es leider keine. Dafür aber auch keine mangelhaften. Über die Hälfte der Produkte schnitt gut ab, was ein wirklich erfreuliches Gesamtergebnis ist. Insgesamt 11 Dampfgarer waren gut und konnten Stiftung Warentest von ihren Vorteilen überzeugen. 6 Dampfgarer waren befriedigend, was immerhin noch akzeptabel ist. Lediglich 3 Dampfgarer waren ausreichend. Diese sind in keiner Hinsicht zu empfehlen und sollten daher auch nicht gekauft werden. Schließlich gibt es genug brauchbare Alternativen auf dem Markt. Das lässt sich aus den Ergebnissen der Stiftung Warentest wunderbar herauslesen.
Was für Lebensmittel sich besonders zum Dampfgaren eignen
Dampfgaren gehört mit zu den gesündesten Garungsmethoden und ist für eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensmitteln geeignet. Am meisten glänzen Dampfgarer dabei beim Garen von Gemüse. Hier werden im Schnitt die besten Ergebnisse erzielen. Was dabei für Gemüse verwendet wird, spielt im Grunde keine größere Rolle. So können z. B. Brokkoli, Karotten und Kohl super gegart werden. Doch nicht nur Gemüse, sondern sogar Obst eignet sich zum Garen. Auch bei diesem bleiben wichtige Nährstoffe erhalten, sodass der Verzehr auch nach dem Garen gesund ist.
Selbst Fisch kann problemlos im Dampfgarer gegart werden. Der Eigengeschmack wird beibehalten und die Zubereitungsdauer ist relativ kurz. Bei Fleisch hingegen sieht das schon etwas anders aus. Je nach Fleischsorte kann die Garprozedur lange andauern. Empfohlen wird vor allem mageres Fleisch wie z. B. Hähnchen. Dampfgarer können übrigens auch gut für Reis und andere Beilagen verwendet werden. Auch für einige Spezialitäten sind sie geeignet. So sind Dampfgarer beispielsweise eine gute Möglichkeit, um chinesische Baozi oder Jiaozi zuzubereiten. Es lohnt sich wirklich diese zu probieren.
Einige gute Lebensmittel für den Dampfgarer:
- Gemüse
- Obst
- Fisch (nicht zu fettig)
- Mageres Fleisch
- Reis und andere Beilagen
- Baozi und Jiaozi
Was Dampfgarer eigentlich kosten
Bei kaum einem Produkt geht der Preis so weit auseinander, wie es bei dem guten alten Dampfgarer der Fall ist. Das liegt vor allem an den beiden vorliegenden Typen, die massive Preisunterschiede aufweisen. So sind Tischgeräte bereits für unter 50 Euro zu haben. Das ist ein erschwinglicher Preis. Anders verhält es sich mit Einbaugeräten. Diese Dampfgarer sind wesentlich teurer und können auch mal schnell 1000 bis 2000 Euro kosten. Ob man dieses Geld wirklich investieren möchte, sollte man sich sehr gut überlegen. Wer es etwas günstiger mag, kann guten Gewissens auf Tischgeräte zurückgreifen. Auch hier gab es nämlich ausreichend Modelle, die im Test der Stiftung Warentest glänzen konnten.

Dampfgarer dieser Marken wurden getestet
Getestet wurden insgesamt 20 Dampfgarer. Da bei jeder Marke immer nur jeweils 1 Produkt getestet wurde, sind es dementsprechend auch 20 Marken. Zu den teilnehmenden Herstellern zählte unter anderem AEG, Bosch, Philips und Siemens. Einer der genannten Marken entstammt sogar das beste Einbaugerät. Übrigens sind auch einige nicht ganz so bekannte Hersteller dabei. Einige hiervon erzielten überraschend gute Ergebnisse.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Stiftung Warentest nahm beim Dampfgarer Test so einige Abwertungen vor. Falls die Handhabung ausreichend oder schlechter war, konnte das Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. War das Urteil für Wassernachfüllen und -entleeren mangelhaft, konnte die Handhabung maximal eine halbe Note besser abschneiden. War der Stromverbrauch ausreichend, wurde das Gesamtergebnis um eine halbe Note abgewertet. War das Urteil Sicherheit ausreichend, konnte das Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. In dem Fall, dass die elektrische Sicherheit ausreichend oder schlechter ausfiel, konnte das Gruppenurteil für Sicherheit nicht besser sein. War das Urteil für berührbare heiße Flächen ausreichend oder gar mangelhaft, konnte die Sicherheit höchstens eine halbe Note besser abschneiden.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt

Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Aufwendige und durchdachte Testabläufe sind ein Markenzeichen der Stiftung Warentest. Auch beim Dampfgarer Test wurden wir nicht enttäuscht. Alles in allem gute Arbeit. Daher möchten wir die Abläufe der einzelnen Kriterien näher aufführen.
Dampfgaren
Nach dem Garen wurden die Speisen von drei erfahrenen Prüfern bewertet. Das geschah nach drei Kriterien: Garzustand, Farbe und Geschmack. Falls die vom Anbieter angegeben Zeiten nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führten, wurde eine andere Einstellung verwendet. Ebenfalls geprüft wurden Garzeiten, Verteilung des Dampfs und Dampfvermögen. Während dieses Testablaufs kamen mehrere Lebensmittel zum Einsatz. Lachs, Brokkoli, Kartoffeln und Erbsen wurden verwendet. Diese Auswahl ist nicht etwa willkürlich, sondern hatte durchaus ihren Grund. So sind z. B. tiefgekühlte Erbsen eine super Möglichkeit, um das Dampfvermögen eines Geräts zu ermitteln.
Handhabung
Die Gebrauchsanleitung wurde hinsichtlich ihrer Übersichtlichkeit und Vollständigkeit geprüft. Ebenfalls berücksichtigt wurde das Nachfüllen und Entleeren von Wasser. Aber auch das Einstellen, Bedienen und Reinigen des Dampfgarers wurden geprüft. Einige Unterkriterien waren dabei der Aufbau und das Entkalken.
Stromverbrauch
Bei diesem Kriterium wurde der Jahresstromverbrauch ermittelt. Damit das Ergebnis möglichst realistisch ist, wurden pro Woche zweimal Kartoffeln, einmal Brokkoli und einmal sogar ein ganzes Menü gegart. Bei Einbaugeräten wurde dabei auch der Standbyverbrauch berücksichtigt. Bei den klassischen Tischgeräten hingegen nicht.
Sicherheit
Die elektrische Sicherheit wurde in Anlehnung an DIN EN 60 335 getestet. Ebenfalls geprüft wurden berührbare heiße Flächen, da diese ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen können. Gerade wenn man kurz unachtsam ist, kann man sich auf diese Weise schwere Verbrennungen zuziehen. Damit sollte auf keinen Fall gespaßt werden.
