Bettdecken im Vergleich der Stiftung Warentest
Eine gute Bettdecke ist wirklich unersetzlich. Sie trägt nämlich maßgeblich zu unserem Komfort bei, wenn wir uns kurz ausruhen oder schlafen. Doch eine Bettdecke muss weit mehr sein als nur weich und angenehm. Schließlich gibt es auch weitere Aspekte, die für die Schlafeigenschaften wichtig sind. Ganz zu schweigen von Dingen wie Haltbarkeit und der Schadstoffbelastung. Doch nicht alle Decken halten auch nur annähernd das, was man als Verbraucher von ihnen wartet. Selbst sehr hochpreisige enttäuschen gelegentlich. Daher raten wir Ihnen von Spontankäufen ab. Mit solchen laufen Sie nämlich schnell Gefahr einen Fehlkauf hinzulegen. Daher raten wir Ihnen zu einem Bettdecken Test. Einen solchen hat die Stiftung Warentest glücklicherweise 2013 durchgeführt, sodass wir Ihnen einfach deren Ergebnisse vorstellen. Einen besseren Testanbieter gibt es schließlich nicht.
Kriterien und Gewichtung beim Bettdecken Test
Getestet wurden 4 Kriterien. Das bedeutendste waren dabei die Schlafeigenschaften mit 60%. Halb so stark gewichtet wurde die Haltbarkeit mit 30%. Beide verbliebenen Kriterien, die Deklaration, sowie die Schadstoffe und Mikrobiologie, wurden jeweils mit 5% gewichtet. Trotz der geringen Gewichtung waren diese beiden Kriterien sehr relevant, da sie zur Abwertungen führen konnten.
Schlafeigenschaften
Haltbarkeit
Deklaration
Schadstoffe und Mikrobiologie
Bettdecken im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (11/2013)
Wie die Bettdecken im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Stiftung Warentest prüfte insgesamt 14 Bettdecken. Darunter 11 Daunen- und 3 Synthetikdecken. Leider waren die dabei erzielten Ergebnisse eher moderat. Keine der Bettdecken konnte sehr gut abschneiden. Auch gab es nur eine einzige gute Bettdecke. Die restlichen Ergebnisse waren entweder moderat oder schlicht und einfach schlecht. Die breite Mehrheit (10 Bettdecken) erhielten ein befriedigendes Urteil. Lediglich 3 konnten den Anforderungen wirklich nicht genüge werden. Für diese gab es wohl oder übel ein Ausreichend. Das Angebot an hochwertigen Bettdecken scheint sich also in Grenzen zu halten.
Was beinhaltet eigentlich die Füllung von Bettdecken?
Es gibt unterschiedliche Materialien, die in der Industrie für das Füllen von Bettdecken verwendet werden. Recht häufig sind dabei allerlei synthetische Stoffe, Federn und Daunen. Gerade letztere beide werden allerdings kritisch betrachtet. Vor allem Tierschützer kämpfen nämlich vehement dagegen an, dass Gänse und Enten zu wirtschaftlichen Zwecken missbraucht werden. Immer wieder geraten Berichte und Videos ans Licht, die eine massive Tierquälerei zeigen. So werden beispielsweise Entfederungsmaschinen an lebenden Tieren genutzt. Dabei handelt es sich allerdings um Maschinen, welche für das Entfiedern toter Tiere konzipiert wurden. Für die Gänse und Enten ist das mit unerträglichen Schmerzen verbunden.
Leider ist es wohl auch nicht unüblich, dass den Tieren Hautfetzen wieder angenäht werden und diese generell sehr barbarisch behandelt werden. Derartige Vorwürfe werden allerdings zurückgewiesen. Die einzelnen Hersteller betonen immer und immer wieder, dass sie ihre Federn ausschließlich von toten Tieren beziehen. Das ist angeblich durch Kooperationen mit der Geflügelindustrie möglich. Leider ist davon auszugehen, dass diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Nachweisen kann man das allerdings nicht. Im Nachhinein kann nämlich nicht mehr festgestellt werden, ob die Bettdeckenfüllung von lebendem oder totem Geflügel stammt. Ein Vorteil für die Industrie und ein großes Ärgernis für alle Tierschützer.
Übrigens können Bettdecken auch mit Kamelhaar, Kaschmir und Wildseide befüllt werden. Zwar handelt es sich auch hierbei um tierische Produkte, Missbrauchsfälle durch die Industrie scheinen hier aber nicht alltäglich zu sein. Wer dennoch eine 100% tierfreie Füllung möchte und sich mit den synthetischen Füllstoffen nicht anfreunden kann, der hat z. B. auch die Möglichkeit auf Baumwolle oder Pappelflaum zurückzugreifen. Bei ersterem ist allerdings wichtig, dass man auf Qualitätssiegel achtet. Baumwolle ist nämlich bereits des Öfteren in Kritik geraten. Problematisch sind beispielsweise enthaltene Schadstoffe und Umweltschäden durch die Produktion. Das macht es natürlich nicht gerade einfacher, eine Bettdecke mit einer gänzlich unbedenklichen Füllung finden.
4-Jahreszeiten-Bettdecken und ob diese Sinn machen
Immer wieder ist von einer ganz besonderen Art von Bettdecke die Rede. Es handelt sich hierbei um die 4-Jahreszeiten-Bettdecke, die wie der Name bereits erahnen lässt, dafür konzipiert wurde, das ganze Jahr über genutzt zu werden. Doch lohnt sich eine solche Bettdecke überhaupt? Im Grunde kann gesagt werden, dass das durchaus der Fall ist. 4-Jahreszeiten-Bettdecken sind zweiteilige Bettdecken. In den kalten Monaten können diese mittels Druckknöpfen verbunden werden und sind somit warm und kuschlig. In den warmen Monaten hingegen kann die Sommerdecke genutzt werden, um eine angenehme Kühle zu bieten. Somit eine sehr vielseitige Decke, die in vielen Fällen auch noch allergikerfreundlich ist. Ein Kauf kann daher durchaus Sinn machen.
Günstige Bettdecken vs. teure Bettdecken
Es muss leider gesagt werden, dass hochwertige Bettdecken oft sehr teuer sind. Wer ein wirklich gutes Exemplar haben möchte, sollte daher bestenfalls einige hundert Euro bereithalten. Doch auch die getesteten teuren Bettdecken konnten (bis auf den Testsieger) nicht überzeugen. Das ist natürlich sehr schade und zeigt einem auf, dass die Qualität vieler Bettdecken problematisch ist. Selbst solche von renommierten und teuren Marken.
Bettdecken dieser Marken wurden getestet
Vertreten waren im Test 13 Hersteller. Getestet wurde dabei immer jeweils 1 Produkt pro Marke. Ausgenommen davor war lediglich Centa Star. Hier waren es 2 getestete Produkte. Unter den Herstellern befanden sich auch einige bekannte Namen. Darunter Galeria Kaufhof, Allnatura und dem Dänischen Bettenlager. Letzterer Hersteller stellte sogar den Testsieger und die einzige Bettdecke, die im Test gut abschneiden konnte.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Bestimmte Mängel wurden abgewertet, sodass diese sich verstärkt auf ein Gruppen- oder gar das Qualitätsurteil auswirken konnten. Falls der Zustand nach dem Waschen ausreichend oder schlechter ausfiel, konnte die Haltbarkeit nicht besser abschneiden. Bei ausreichender oder mangelhafter Maßänderung nach dem Waschen oder Dichtheit der Hülle, war nur eine um eine halbe Note bessere Haltbarkeit möglich. Falls Haltbarkeit, Deklaration oder Schadstoffe und Mikrobiologie ausreichend oder schlechter ausfiel, war nur ein um eine Note besseres Qualitätsurteil möglich.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Wie immer gab es umfangreiche Testabläufe, die im Grunde alle relevanten Unterkriterien abdeckten. Stiftung Warentest hat zudem für Transparenz gesorgt. Die Testdurchläufe sind gut nachvollziehbar und sinnig.
Schlafeigenschaften
Bei den Schlafeigenschaften wurden das Warmhaltevermögen, der Feuchtetransport das Volumen der Daunen, sowie auch das Anschmiegeverhalten geprüft. Dabei orientierte sich Stiftung Warentest an unterschiedlichen Normen. Diese waren folgende: EN 31092, ISO 11092 AMD 1 und EN 12130.
Haltbarkeit
Die Pflegehinweise wurde von zwei Experten überprüft. Diese wurden auch damit beauftragt den Zustand der Decken zu beurteilen, welche zuvor dreimal gewaschen und anschließend getrocknet wurden. Dabei wurden eine 11-Kilogramm-Waschmaschine und ein 11-Kilogramm-Trockner verwendet. Auch die Dichtheit der Hülle und die Maßänderung nach dem Waschen wurden geprüft. Dabei orientierte sich Stiftung Warentest an folgenden Normen: EN 12132-2, DIN 53865 und EN 1167.
Deklaration
Hier wurde geprüft inwieweit der Hersteller richtige Angaben zur Füllung gemacht hat. Dabei ging es um mögliche Abweichungen. Tatsächlich konnte Stiftung Warentest feststellen, dass nicht jeder Hersteller korrekte Angaben gemacht hat. Somit kann man im Grunde schon von Verbrauchertäuschung sprechen, was Stiftung Warentest ganz und gar nicht gerne sieht.
Schadstoffe und Mikrobiologie
In Anlehnung an Ökotex 100 wurde der Gehalt an Nonylphenol-Ethoxylaten ermittelt und bewertet. Ebenfalls einbezogen wurde der Sauerstoffindex.