Blutdruckmessgeräte im Vergleich der Stiftung Warentest
Probleme mit dem Blutdruck gehören zu den häufigsten krankheitsbedingten Todesursachen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass Millionen von Menschen ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Entweder sie tun dies aus Eigeninitiative oder weil ihnen ihr Arzt dazu geraten hat. Gerade ab einem gewissen Alter, sollte man auf keinen Fall darauf verzichten, seinen Blutdruck zu messen. Dank moderner Blutdruckmessgeräte ist das auch sehr einfach. Nur weil es sich hierbei um ein medizinisches Gerät handelt, heißt das noch lange nicht, dass es keine deutlichen Qualitätsunterschiede gibt. Das macht einen Blutdruckmessgerät Test umso wichtiger. Schließlich geht es um die eigene Gesundheit. Etwas, wo man keineswegs ein unnötiges Risiko eingehen sollte. Wir stellen Ihnen den 2016 durchgeführten Test der Stiftung Warentest vor. Dabei gewähren wir Ihnen natürlich auch einen Einblick in die Ergebnisse einiger der getesteten Blutdruckmessgeräte.
Kriterien und Gewichtung beim Blutdruckmessgeräte Test
Beim Blutdruckmessgerät Test wurden 4 Kriterien bewertet. Am bedeutendsten war dabei die Blutdruckmessung mit 60%. Da es hier um die Messgenauigkeit der Geräte geht, ist es kaum verwunderlich, dass dieses Testkriterium so stark gewichtet wurde. Fehler können schließlich fatale Auswirkungen haben. Dennoch sollte ein Blutdruckmessgerät natürlich nicht nur seine Funktion erfüllen, sondern auch möglichst bedienerfreundlich sein. Gerade ältere Menschen, wollen sich nämlich kaum mit einer mühsamen Handhabung rumplagen. Daher entfallen auf diese 30%, was ebenfalls einen erheblichen Anteil am Qualitätsurteil ausmacht. Die restlichen 10% macht die Störanfälligkeit aus. Hier ging es vor allem darum zu ermitteln, in welchem Umfang mögliche Fehler vorkommen und was deren Ursachen sind. Tatsächlich gab es noch ein weiteres Kriterium, dass allerdings nicht gewichtet wurde. Die Rede ist vom Datensendungsverhalten. Selbst bei sehr schlechten Ergebnissen, gab es hierfür keine Abwertung. Das Testkriterium ist somit zumindest für das Qualitätsurteil nicht relevant.
Blutdruckmessung
Handhabung
Störanfälligkeit
Datensendungsverhalten
Blutdruckmessgeräte im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (05/2016)
Wie die Blutdruckmessgeräte im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Es muss leider gesagt werden, dass die meisten Blutdruckmessgeräte nicht überzeugen konnten. Getestet wurden 7 Modelle für eine Messung am Handgelenk und 8 Modelle für eine Messung am Oberarm. Von diesen konnten allerdings nur 3 ein gutes Qualitätsurteil erzielen. Die breite Masse der Blutdruckgeräte siedelt sich im Mittelfeld an. Tatsächlich waren es insgesamt 10 Blutdruckmessgeräte, die mit einem Befriedigend bewertet wurden. Die restlichen beiden Geräte konnten gar nicht überzeugen und wurden nur ausreichend bewertet. Diese Ergebnisse verdeutlich sehr gut, wie ausgesprochen wichtig ein Blutdruckmessgerät Test ist. Ansonsten läuft man nämlich schnell Gefahr, einen Fehlkauf zu tätigen.
Wie gefährlich Bluthochdruck eigentlich ist
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit und gehört zu den häufigsten Todesursachen. Er gilt nämlich als größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das mit solchen nicht zu spaßen ist, dürfte so ziemlich jedem bewusst sein. Tatsächlich leiden wesentlich mehr Menschen in Deutschland an Bluthochdruck, als sich die meisten denken werden. Schätzungsweise sind es etwa 20 bis 30 Millionen Betroffene. Ein Fünftel von diesen, weiß nicht einmal über ihre Krankheit Bescheid. Potentielle Risikofaktoren für Bluthochdruck sind z. B. Übergewicht und Wassermangel. Sollte man über seine Krankheit Bescheid wissen oder einfach herausfinden wollen, ob man erhöhte Blutdruckwerte besitzt, ist ein Blutdruckmessgerät unumgänglich. Die bestehende Gefahr sollte nämlich auf jeden Fall ernstgenommen werden. Bluthochdruck ist übrigens kein deutsches Phänomen, sondern ein weltweites Problem.
Unterschiedliche Modelle von Blutdruckmessgeräten
Im Grunde unterscheidet man zwischen zwei Typen von Blutdruckmessgeräten. Dazu gehören Blutdruckmessgeräte für den Oberarm und Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk. Stiftung Warentest testete 7 Oberarmgeräte und 8 Handgelenkgeräte. Die Testkriterien waren dabei dieselben. Tatsächlich weisen die unterschiedlichen Blutdruckmessgeräte viele Gemeinsamkeiten auf. Einheitlich im Blutdruckmessgerät Test war beispielsweise die Bedienung. Aber auch hilfreiche Gebrauchsanleitungen, scheinen bei den Geräten wohl nicht zu fehlen. Diese sollte man übrigens um jeden Preis lesen. Sonst riskiert man Messfehler, die unter Umständen risikoreich sein können.
Wie Sie den Blutdruck richtig messen
Blutdruck richtig messen ist etwas, was auf jeden Fall ernstgenommen werden sollte. Daher möchten wir Ihnen eine kleine Anleitung geben, die Ihnen beim Messen von Blutdruck helfen kann. Eine ähnliche Anleitung hat übrigens auch Stiftung Warentest veröffentlicht.
Sie sehen es ist gar nicht so schwierig seinen Blutdruck richtig zu messen. Es ist dabei lediglich wichtig, dass man sich die nötige Zeit nimmt. Eine Blutdruckmessung sollte niemals in Eile erfolgen!
Blutdruckmessgeräte dieser Marken wurden getestet
Getestet wurden Blutdruckgeräte von insgesamt 8 Marken. Das sind einige weniger, als es bei den meisten Tests der Fall ist. Die Hersteller dürften eigentlich nur den wenigsten bekannt sein. Es handelt sich nämlich überwiegend um Marken, die ausschließlich medizinisches Zubehör anbieten. Getestet wurden pro Marke jeweils 2 Produkte. Lediglich bei der Marke Tensoval, war es nur ein Produkt. Die zwei Testsieger entstammen übrigens aus dem Hause Omron und Boso.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Bei bestimmten Wertungen ist es möglich, dass diese zur Abwertung führen. In einigen Fällen, kann das maßgebliche Folgen für das Qualitätsurteil haben. In diesem Test gab es allerdings eher wenige Abwertungskriterien. Diese betreffen auch ausschließlich die Blutdruckmessung. Das Qualitätsurteil konnte höchstens eine halbe Note besser sein, als das Gruppenurteil der Blutdruckmessung. Sollte diese gar ausreichend oder schlechter ausfallen, war eine bessere Wertung überhaupt nicht erst möglich.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt:
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Am umfangreichsten war natürlich der Testablauf der Blutdruckmessung. Hier kamen sehr viele Testpersonen zum Einsatz. Aber auch das Testen der Störanfälligkeit, basiert auf einem interessanten und umfangreichen Testablauf. Generell kam kein Kriterium zu kurz. Selbst das Datensendungsverhalten, dass mit 0% gewichtet wurde und nicht zur Abwertung führen konnte, wurde auf Herz und Nieren geprüft.
Blutdruckmessung
Um die Messgenauigkeit zu ermitteln, wurden die Geräte an 32 Männern und Frauen getestet. Diese wiesen nicht nur Unterschiede im Alter auf, sondern hatten auch unterschiedlich hohen Blutdruck. Ausgeschlossen vom Test waren Diabetiker, Schwangere und Patienten mit Herz-Rhytmusstörungen. Im Gegensatz zu vielen anderen Tests, prüfte Stiftung Warentest hier nicht nach bestimmten Normen, sondern orientierte sich an den Methoden der Deutschen Hochdruckliga zur Vergabe von Prüfsiegeln für Blutdruckmessgeräte. Bei den ausgesuchten Probanden wurde ermittelt, ob diese den nötigen Handgelenk- beziehungsweise Oberarmumfang besaßen. Die Prüfungen erfolgten während Einzelterminen in entspannter Atmosphäre. Jedes Gerät wurde 6 Mal pro Proband getestet. Dabei wurde auch die Genauigkeit der Pulsmessung an einem Simulator geprüft. Dieser Simulator war zudem dafür zuständig, die Wiederholungsgenauigkeit der Geräte zu testen. Ermittelt wurden dabei die Messunterschiede beim Druck 120/80 und 160/100.
Handhabung
Um die Handhabung festzustellen, wurden 5 Nutzer und 1 Fachkraft zu Hilfe genommen. Diese prüften wie immer die Gebrauchsanleitung, sowie auch den Alltagsgebrauch. Ebenfalls gewertet wurde die Batterie- und Akkulaufzeit. Sollte eine App enthalten sein, wurde auch deren Bedienung und Installation getestet. Weitere Unterkriterien waren die Anzeigen und Bedienelemente. Die hierbei erzielten Ergebnisse, beruhen also auf den Erfahrungen der einbezogenen Testpersonen.
Störanfälligkeit
Hierbei wurde das Verhalten bei Fehlern ermittelt. Beispielsweise dann, wenn der Akku allmählich zu Neige ging. Ermittelt wurden die Ergebnisse dabei nicht nur am Simulator, sondern auch an Testpersonen. Zusätzlich wurde noch ein Falltest durchgeführt, der mehrere Stürze aus Tischhöhe umfasste. Anschließend wurden die erlittenen Schäden analysiert.
Dateisendungsverhalten
Waren die Blutdruckmessgeräte mit Apps koppelbar, wurde deren Datenverkehr zu den dazugehörigen Onlinediensten getestet. Dabei suchte die Stiftung Warentest nach persönlichen Informationen.