Babymilch im Test
Babymilch ist mittlerweile ein sehr verbreitetes Produkt im Bereich der Babynahrung. Sie erleichtert den Umstieg von Muttermilch auf andere Lebensmittel und kann z. B. auch dann genutzt werden, wenn es Probleme beim Stillen gibt oder man schlichtweg nicht mehr stillen möchte. Es gibt jedoch einige Dinge, die man vor dem Kauf von Babymilch beachten sollte. Da Muttermilch unersetzlich ist, sollte Babymilch nicht die ersten Monate nach der Geburt verabreicht werden. Nur dann, wenn es wirklich keine andere Option gibt und man sich mit einem Arzt oder der Hebamme abgesprochen hat. Nach einer gewissen Zeit jedoch kann Babymilch unbedenklich verabreicht werden. Im Grunde sind nämlich alle wichtigen Nährstoffe enthalten, sodass es sich um einen gesunden Ersatz handelt.
Leider ist nicht jede Babymilch gut. So können z. B. Schadstoffe ein Problem darstellen. Daher empfiehlt es sich einen Babymilch Test anzusehen, um dadurch einen Überblick über gute und schlechte Kaufoptionen zu bekommen. Einen solchen Test möchten wir Ihnen vorstellen. Es handelt sich dabei um den 2016 durchgeführten Test der Stiftung Warentest. Ein wirklich guter Babymilch Vergleich, der wirklich alle relevanten Aspekte abdeckt. Aus dem Grund möchten wir Ihnen auch einige Produkte vorstellen. Möglicherweise ist sogar eine Babymilch dabei, die Ihnen persönlich gefällt. In diesem Fall sollten Sie vielleicht einfach zuschlagen.
Kriterien und Gewichtung beim Babymilch Test
Getestet wurde nach 4 Kriterien. Am bedeutendsten war dabei die ernährungsphysiologische Qualität. Hier ging es vor allem darum, dass das Baby hinreichend mit allen erforderlichen Nährstoffen versorgt ist. Daher ein sehr wichtiger Aspekt und zu Recht eine Gewichtung von 50%. Ebenfalls sehr bedeutend und stark gewichtet wurden die Schadstoffe. Diese möchte man Säuglingen möglichst nicht zumuten, weswegen hier mit 30% gewichtet wurde. Weitere 15% entfallen auf die Deklaration. Auch diese ist bei so einem Produkt wie Babymilch natürlich sehr bedeutend und wird ohnehin gerne von Stiftung Warentest aufgeführt. 5% gab es für die Verpackung. Im Grunde gibt es sogar noch ein fünftes Kriterium. Hierbei handelt es sich um die mikrobiologische Qualität, die mit 0% gewichtet wurde.
Ernährungsphysiologische Qualität
Schadstoffe
Deklaration
Verpackung
Mikrobiologische Qualität
Babymilch im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (07/2016)
Wie die Babymilch im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitt
Insgesamt wurden 15 Milchprodukte getestet. Die Ergebnisse dabei waren eigentlich recht gut. Jedoch muss angemerkt werden, dass leider keine sehr gute Milch dabei war. Dafür konnte aber immerhin 8 Babymilche gut abschneiden. Weitere 6 Produkte waren immerhin befriedigend. Ein schwarzes Schaf gab es jedoch, dass keineswegs als Babynahrung verwendet werden sollte. Dieses erhielt ein mangelhaftes Qualitätsurteil. Eine wirklich enttäuschende Leistung. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Hersteller auf die Gesundheit der Babys Acht geben sollten. Daher ist eine mangelhafte Babymilch auch inakzeptabel. Alternativen gibt es zumindest genügend.
Welchen Preis Sie für eine gute Babymilch bezahlen müssen
Babymilch wird oft in größeren Packungen verkauft, weswegen wir nach Kilopreis gehen. Hierbei sollte direkt gesagt werden, dass es bei Babymilch hohe Preisunterscheide gibt. Viele Produkte bewegen sich um rund 5 oder 10 Euro pro Kilo. Bei einigen sind es sogar um die 15 Euro. Da stellt sich natürlich die Frage, ob gute Babymilch teuer ist. Schließlich geht es um das Wohl des Babys. Glücklicherweise kann gesagt werden, dass der Testsieger sogar sehr günstig ist. Dieser siedelt sich um die 5 Euro pro Kilo an. Zweifelsohne der beste Beweis: Eine gute Babymilch muss nicht teuer sein! Beim Zweit- und Drittplatzierten handelt es sich allerdings um hochpreisige Babymilch.
Diese Babymilche schnitten bei Stiftung Warentest gut ab:
Bei jeder dieser Babymilche war die ernährungsphysiologische und mikrobiologische Qualität gut oder sogar sehr gut. Schadstoffe sind ebenfalls unproblematisch. Somit eignen sich die hiesigen Produkte allesamt für Babys. Rücksprachen mit einem Arzt oder der Hebamme werden dennoch empfohlen. Der Konsum sollte jedoch unproblematisch sein.
Was für Schadstoffe bei der getesteten Babymilch gefunden wurden
Als Eltern möchte man natürlich auf keinen Fall, dass der kleine Spross schadstoffbelastete Babymilch trinkt. Solche Schadstoffe konnte die Stiftung Warentest jedoch feststellen. Glücklicherweise waren lediglich 4 Babymilche betroffen. Bei 1 Babymilch wurde eine hohe Menge Glycidyl-Ester festgestellt, weswegen diese Babymilch ein mangelhaftes Urteil erhielt. Dieser Schadstoff ist nämlich krebserregend und zwar in einem Maße, dass Stiftung Warentest für zu bedenklich hielt. Bei 2 Produkten konnte 3-MCPD-Ester festgestellt werden, bei 1 Chlorat. Beim Chlorat wurde die gesetzlich vorgeschriebene Höchstmenge allerdings nicht überschritten. Was das 3-MCPD-Ester angeht, wurde dieses so eingeschätzt, dass das Krebsrisiko nicht zu hoch sei. Diese 3 Babymilche erhielten ein Befriedigend. Die Schadstoffbegrenzung scheint sich somit bei Babymilch in Grenzen zu halten.
Babymilche dieser Marken wurden getestet
Bei den 15 getesteten Produkten waren 11 Marken vertreten. Darunter womöglich auch einige, die Ihnen bekannt sein dürften. Unter der getesteten Babymilch befanden sich z. B. Hersteller wie Alnatura und Milasan. In der Regel wurde immer pro Marke ein Produkt getestet. Jedoch gab es Ausnahmen. So waren es bei Aptamil, Beba, Bebivita und Hipp 2 Babymilche. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Der Testsieger befindet sich übrigens unter den bereits erwähnten Marken. Es handelt sich nämlich um ein Produkt von Milasan.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Auch Abwertungen können vollzogen werden, wenn bestimmte Produktmängel es erfordern. Im Babynahrung Test wurden Abwertungen nur beim Kriterium Schadstoffe vorgenommen. Das Gruppenurteil für Schadstoffe konnte nicht besser sein, als der am schlechtesten abschneidende Schadstoff. Falls die Schadstoffe mangelhaft ausfielen, war kein besseres Qualitätsurteil möglich. Ein nachvollziehbares Schema.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Gerade bei einem Test von Babymilch ist offensichtlich, dass die einzelnen Testabläufe sehr aufwendige Labortests sein müssen. Daher ist Stiftung Warentest der richtige Kandidat für so einen Test. Überzeugen Sie sich am besten einfach selbst.
Ernährungsphysiologische Qualität
Bei diesem Testablauf wurde ganz besonders auf die Inhaltsstoffe geachtet. Als Basis dienten dabei die gesetzlichen Anforderungen aus der Diätverordnung. Sollte die getestete Babymilch sich gar an die erst 2020 in Kraft tretende EU-Verordnung gehalten haben, war Stiftung Warentest besonders großzügig bei der Bewertung. Im Labor wurden die ernährungsphysiologische Qualität gemessen, dabei ging es vordergründig um enthaltene Nährstoffen wie z. B. Vitamine, Eiweiß und Zucker. Um die unterschiedlichen Werte zu ermitteln, wurden dabei unterschiedlichste Verfahren angewandt. Bei Vitamin A orientierte sich Stiftung Warentest beispielsweise an der Methode L 00.00–63/1 der ASU.
Schadstoffe
Da Schadstoffe eine besondere Gefahr darstellen können, wurde auf viele potentielle Gefahren geprüft. Darunter fielen Chlorat, Perchlorat, 3-MCPD- und Glycidyl-Ester, sowie Schwermetalle, Aflatoxin M1, Mosh und Moah. Letzteres wurde glücklicherweise gar nicht erst festgestellt. Hierbei handelt es sich nämlich um einen Mineralölbestandteil. Bei Mosh kann man hingegen nicht davon sprechen. Dieses ist ebenfalls nicht unbedenklich und wurde festgestellt. Auch hier kamen unterschiedlichste Methoden zum Einsatz. Dazu gehörte z. B. auch die QuPPe-Methode zur Ermittlung von Chlorat und Perchlorat.
Deklaration
Die Angaben auf der Verpackung wurden gemäß ihrer Vollständigkeit und Korrektheit überprüft. Dabei wurde auch untersucht, ob die Nährstoffangaben stimmten. Weitere überprüfte Angaben waren z. B. die Zubereitungs- und Lagerungshinweise. Auch ob die Hinweise lesbar und übersichtlich waren, spielte hier bei der Bewertung eine wichtige Rolle.
Verpackung
Hier wurde überprüft ob eine Originalitätssicherung vorliegt. Ebenfalls wurde geprüft, ob man es als Kunde mit einer Mogelpackung zu tun hat. Solche sind nämlich leider viel beliebter als man denkt. Des Weiteren spielten das Öffnen, Entnehmen und Wiederverschließen eine wichtige Rolle. Dieser Aspekt wurde sogar von drei Experten geprüft und bewertet.
Mikrobiologische Qualität
Im Labor wurde nach allerlei Keimen getestet. Im Fokus standen dabei vor allem solche, die Krankheiten hervorrufen konnten (sogenannte krankmachende Keime). So wurde z. B. nach Salmonellen getestet.