Schlitten im Vergleich der Stiftung Warentest

Zur Winterzeit gibt es wenig Schöneres als mit dem Schlitten rumzufahren. Der Gegenstand verbindet Spaß und Sport und ist ein beliebter Kandidat auf dem Wunschzettel vieler Kinder. Doch auch Erwachsene lassen sich den Spaß nicht nehmen, gelegentlich mit dem Schlitten rumzufahren. Rodeln ist schließlich ein toller Zeitvertreib. Doch der Fahrspaß kann leider schnell vorbeisein. Schlechte Schlitten sind echte Spielverderber und versauen so manche Schlittenfahrt. Dagegen hilft nur ein Schlitten Test. Dieser kann vor einem Fehlkauf bewahren und maßgeblich dabei helfen, einen guten Schlitten zu finden. Wir möchten Ihnen daher die Ergebnisse der Stiftung Warentest aufzeigen. Dabei stellen wir Ihnen auch einige der getesteten Schlitten vor.

parallax background

Kriterien und Gewichtung beim Schlitten Test

Beim Schlitten Test wurden nicht allzu viele Punkte bewertet. Tatsächlich waren es nur 3 Kriterien, die alle unterschiedlich stark gewichtet wurden. Am stärksten wurde das Fahren mit 50% einbezogen. Ebenfalls entscheidend am Qualitätsurteil war Sicherheit und Stabilität mit 30%. Die restlichen 20% kamen der Handhabung zuteil. Auch diese ist natürlich sehr wichtig u. a. für die Benutzerfreundlichkeit. Im Grunde umfassen diese drei schlichten Kriterien bereits alles, was bei einem Schlitten Test wichtig ist.

50%

Fahren

30%

Sicherheit und Stabilität

20%

Handhabung

Schlitten im Vergleich

Vorschaubild
Testsieger
Ress Rennrodel Graf Family Flizzer Gurtsitz, Rot/Schwarz, 105 cm, 85007
HUDORA Schlitten Holzschlitten Davos, 100 cm, 11995
Modell
Graf Family Flizzer
Hudora Davos 100
Modelltyp
Mit Lenkung
Ohne Lenkung
Zulässiges Maximalgewicht
k. A.
110 Kilogramm
Zugseil enthalten
Schlitten klappbar
Preis
Preis nicht verfügbar
Preis nicht verfügbar
Testsieger
Vorschaubild
Ress Rennrodel Graf Family Flizzer Gurtsitz, Rot/Schwarz, 105 cm, 85007
Modell
Graf Family Flizzer
Modelltyp
Mit Lenkung
Zulässiges Maximalgewicht
k. A.
Zugseil enthalten
Schlitten klappbar
Preis
Preis nicht verfügbar
Vorschaubild
HUDORA Schlitten Holzschlitten Davos, 100 cm, 11995
Modell
Hudora Davos 100
Modelltyp
Ohne Lenkung
Zulässiges Maximalgewicht
110 Kilogramm
Zugseil enthalten
Schlitten klappbar
Preis
Preis nicht verfügbar

© Stiftung Warentest Ausgabe (12/2013)

parallax background

Wie die Schlitten im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten

Getestet wurden insgesamt 12 Schlitten. Keiner davon erzielte ein sehr gutes Ergebnis. Ein kauf kann sich trotzdem lohnen. So schnitt immerhin die Hälfte der Schlitten gut ab. Bei den restlichen sechs sah es allerdings nicht so rosig aus. Lediglich einer erzielte ein Befriedigend. Ganze vier Schlitten erhielten ausreichende Bewertungen. Ein Schlitten enttäuschte sogar komplett und musste sich mit einem mangelhaften Ergebnis zufriedengeben. Eine harte aber begründete Entscheidung. Wir konnten sie jedenfalls gut nachvollziehen.

Was für unterschiedliche Schlitten getestet wurden

Schlitten gibt es in verschiedenen Aufmachungen. Daher unterscheidet man auch zwischen mehreren Schlittenarten. Im Test fand eine Unterteilung zwischen Bobs, Schlitten und Rodel statt. Dabei wurden Modelle mit und ohne Lenkung geprüft. Es kann dabei durchaus gesagt werden, dass Schlitten mit Lenkung in der Regel besser sind. Zumindest lässt das eine Analyse der Ergebnisse der Stiftung Warentest nahe.

Lohnen sich Schlitten für Kinder?

Obwohl Schlitten von Kindern und Erwachsenen genutzt werden, gehören doch Kinder zu ihren Hauptnutzern. Da ist es kaum verwunderlich, dass es Schlitten gibt, die ausschließlich für Kinder konzipiert wurden. Doch lohnen sich solche Schlitten eigentlich wirklich? Mitnichten! Stiftung Warentest hat zwar nur zwei Schlitten für Kinder getestet, die schnitten jedoch beide nicht gerade überragend ab. Für beide Modelle gab es ein Ausreichend. Wir raten daher von dieser Art von Schlitten ab. So schwer es einem auch Fallen mag das zu glauben: ein herkömmlicher Schlitten ist besser für Kinder. Es gibt keinen Grund von einem solchen abzusehen.

parallax background

Was Schlitten für Funktionen bieten

Unsere modernen Schlitten haben einiges auf Lager. Vor allem hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und des Komforts, scheint sich in den letzten Jahren viel im Schlittenbereich getan zu haben. So beinhalten viele der heutigen Schlitten besondere Funktionen. So beinhalten sie beispielsweise eine Rückenlehne oder sind einklappbar. Ganz zu schweigen von den diversen Lenksystemen, die die Schlittenfahrt gewissermaßen revolutioniert haben. Nicht nur im Hobby-, sondern auch im Sportbereich.

Aus was für Materialien Schlitten eigentlich bestehen

Es gibt nicht das eine Material für Schlitten. Stattdessen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien, die beim Bau von Schlitten verwendet werden können, und alle ihre individuellen Vor- und Nachteile bieten. Ein sehr klassisches und gutes Material ist beispielsweise Holz. Holzschlitten gibt es schon seit einigen Jahrhunderten. Ihrer Beliebtheit hat das allerdings keinen Abbruch getan. Es gibt sogar noch professionelle Schlittenbauer, die Schlitten aus Holz fertigen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Beliebte Hölzer sind beispielsweise Buche, Esche und Eiche. Aber auch Kunststoffe finden im Schlittenbau häufig Verwendung. Dasselbe gilt für Metalle z. B. Aluminium. Solche kommen allerdings weniger für den Körper des Schlittens zum Einsatz, sondern dienen eher für Verzierungen oder sonstige Feinarbeiten. Gelegentlich sind sie auch Teil der Lenkung.

Schlitten und ihr gesellschaftlicher Nutzen

In Deutschland dienen Schlitten vornehmlich als Spielzeug und Freizeitbeschäftigung. Die Gefährte sind aber auch im Sport wichtig und nehmen zudem weitere Aufgaben in unserer Gesellschaft ein. So kommen z. B. in kälteren Regionen immer noch Transportschlitten vor, die dafür genutzt werden, um bestimmte Objekte von A nach B zu befördern. Dabei liegt sowohl ein privater als auch gewerblicher Gebrauch vor. Aber auch Rettungsschlitten sind in bestimmten Gebieten immer wieder anzutreffen. Generell gibt es einige Nutzungsmöglichkeiten für Schlitten. Zwar sind Nutzschlitten in unserer heutigen Zeit nicht mehr ganz so verbreitet, allerdings spielen sie weiterhin eine bedeutende Rolle. Womöglich wird sich das auch in Zukunft nicht allzu schnell ändern.

Schlitten dieser Marken wurden getestet

Im Gegensatz zu den Herstellern von Markenkleidung, dürfte wohl kaum jemand mit den Marken von Schlitten vertraut sein. Alpengaudi, Mini Bob und Stiga sind nur einige der Hersteller, deren Schlitten getestet wurde. Insgesamt wurden Produkte von 12 Marken geprüft. Dabei war es immer jeweils ein Produkt pro Marke. Ausnahmen gab es diesbezüglich keine. Der Testsieger entstammt übrigens aus dem Hause Graf.

Liste mit Marken:

1
Alpengaudi
2
Gloco
3
Graf
4
Hamax
5
Hudora
6
Kathrein
7
KHW
8
Mini Bob
9
Ress
10
Sirch
11
Stiga
12
Sweety Toys

Abwertungen aufgrund besonderer Mängel

Wenn Stiftung Warentest Abwertungen vornimmt, können sich bestimmte Mängel verstärkt aufs Gruppen- und/oder Qualitätsurteil auswirken. Bei diesem Test nutzte Stiftung Warentest allerdings ein anderes als das klassische Abwertungsschema. So wurde ab einer bestimmten Note abgewertet. Desto schlechter der Mangel dabei war, desto stärker fiel auch die Abwertung aus. Abgewertet wurde bei Fahren ab 2,6. Dasselbe galt für Sicherheit und Stabilität. Das Bremsen wurde erst ab 3,6 abgewertet. Womöglich, weil es erst ab da ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellt.

Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt:

1
Fahren (2,6 oder schlechter) – Abwertung stärker je schwächer das Urteil

2
Sicherheit und Stabilität (2,6 oder schlechter) – Abwertung stärker je schwächer das Urteil

3
Bremsen (3,6 oder schlechter) – Abwertung stärker je schwächer das Urteil

parallax background

Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien

Wie immer wurde bei den Testabläufen nicht gespart. Diese waren keinesfalls zu kurz oder unprofessionell aufgebaut. Es wurde höchstprofessionell gearbeitet und für jedes Kriterium wurde die nötige Zeit genommen. Testpersonen waren wie zu erwarten anwesend und prüften die Schlitten auf Herz und Nieren.

Fahren

Beim Hauptkriterium kamen 5 erfahrene Rodler (fuhren auch zu zweit) zum Einsatz, die das Fahren auf einer maschinell erstellten Rodelpiste testen sollten. Dabei wurden unterschiedliche Kriterien bewertet: Steuern, Fahrgefühl allein, Fahrgefühl zu zweit, Stoßdämpfung, Bremsen und Gleiten. Zur Bewertung der letzten beiden Punkten wurden zudem Messungen vorgenommen. Einmal für den Bremsweg und einmal für die Gleitgeschwindigkeit.

Sicherheit und Stabilität

Sowohl Sicherheit als auch Stabilität wurden in Anlehnung an den Prüfgrundsatz des EK2/29.1–10 getestet. Dabei kam es zu einer quasistatischen und einer dynamischen Festigkeitsprüfung. Hierbei ging es vor allem darum die mögliche Belastung durch Gewicht und Anfälligkeit gegenüber Stürzen festzustellen. Um letzteres ermitteln zu können, kam es sogar zu einem fünfmaligen Fallen aus 1 Meter Höhe. Zudem wurden die baulichen Sicherheitsmaßnahmen beurteilt. Bei diesem Kriterium wurde ein echter Härtetest durchgeführt. Wir erachten diesen Testdurchlauf als den aufwendigsten und am besten durchdachten. Ob es allerdings tatsächlich so ist, weiß wohl nur die Stiftung Warentest.

Handhabung

Bei der Handhabung kamen wieder die erfahrenen Rodler zum Einsatz. Diese bewerteten unterschiedliche Punkte wie z. B. Montage, Transport, Aufbewahrung und Ziehen. Außerdem untersuchten die Testpersonen, ob das zulässige Gewicht beim Schlitten angegeben ist. Derartige Aspekte finden sich in der Regel bei der Deklaration. Ein Kriterium, welches die Stiftung Warentest übrigens sehr gerne aufführt. In diesem Fall wurde es jedoch ein Stück weit in die Handhabung gepackt.