Katzenfutter im Vergleich der Stiftung Warentest
Katzen sind wählerische Wesen und verschmähen auch gerne mal Futter. Schon allein das ist ein guter Grund darauf zu schauen, was man seinem Stubentiger überhaupt zum Fressen vorlegt. Ein weiterer und ebenfalls wichtiger ist, dass das Futter Katzen mit allen nötigen Nährstoffen versorgen sollte. Zudem ist es natürlich erfreulich, wenn keine Schadstoffe enthalten sind. Vor allem nicht in zu hohen Mengen. Diese können nämlich ein gesundheitliches Risiko bedeuten. Um solchen Problemen im Vornherein vorzubeugen, empfiehlt es sich einen Katzenfutter Test anzuschauen. Wir wollen Ihnen daher den Test der Stiftung Warentest zeigen. Dieser ist nämlich sehr umfangreich und deckt auch die oben genannten Aspekte ab. Möglicherweise ist auch ein Produkt dabei das Ihnen gefällt.
Kriterien und Gewichtung beim Katzenfutter Test
Verständlicherweise am stärksten gewichtet wurde die ernährungsphysiologische Qualität mit 60%. Dieses Kriterium war ausschlaggebend für das Qualitätsurteil. Ein Drittel so stark gewichtet waren die Fütterungsempfehlungen (20%). Wie bereits im Vorfeld erwähnt, können Katzenfutter auch Schadstoffe enthalten. Das war auch Stiftung Warentest bewusst, weswegen dieser Aspekt mit 10% einbezogen wurde. Gleich stark gewichtet wurden auch Deklaration und Werbeaussagen. Dieses Bewertungskriterium führt Stiftung Warentest sehr gerne auf. Hier geht es unter anderem auch darum, dass Verbrauchertäuschung (z. B. durch überzogene Werbeaussagen) aufgedeckt wird. Es gab zudem noch weitere Untersuchungen, die ebenfalls überaus interessant sind.
Ernährungsphysiologische Qualität
Fütterungsempfehlungen
Schadstoffe
Deklaration und Werbeaussagen
Katzenfutter im Vergleich
© Stiftung Warentest Ausgabe (05/2017)
Wie die Katzenfutter im Vergleich der Stiftung Warentest abschnitten
Wenn man sich die Testergebnisse für Katzenfutter anschaut, wird einem leider sehr schnell klar, dass es viele schlechte Produkte auf dem Markt gibt. Mehr Stiftung Warentest hat dabei eine schockierende Urteile gefällt. Weniger als die Hälfte der Futter war gut. 3 Katzenfutter schnitten ausreichend ab. 6 der Katzenfutter waren sogar mangelhaft. Das ist mehr als ein Drittel bedenklicher Ware. Weitere 6 Produkte konnten immerhin befriedigende Ergebnisse erzielen. Wirklich rosig ist allerdings auch das nicht. Im Test gab es aber auch gute Katzenfutter. Sogar 6 Katzenfutter erhielten ein „Sehr gut“. Das ist aussagekräftig. Vor allem wenn man bedenkt, dass bei einigen Produktkategorien keine sehr guten Noten vergeben wurden. Die restlichen 4 Katzenfutter waren gut. Auch diese kann man seinen Katzen bedenkenlos vorwerfen.
Liste mit hochwertigem Katzenfutter:
Diese Katzenfutter schnitten alle sehr gut oder gut ab. Daher kann man hier durchaus von hochwertigem Katzenfutter sprechen. Vielleicht ist auch etwas dabei, dass Ihnen oder Ihrem Stubentiger gefällt.
Günstiges oder teures Katzenfutter?
Viele liebende Katzenhalter stellen sich die Frage, ob sie ihren Katzen günstiges oder lieber teures Futter kaufen sollten. Schließlich möchte man weder unnötig Geld ausgeben, noch die Ernährung seines Vierbeiners vernachlässigen. Das ist beides wunderbar möglich. Tatsächlich ist der Testsieger sogar ein echtes Schnäppchen und gehört zu den preiswertesten Katzenfuttern. Nicht nur im Test, sondern auch generell auf dem Markt. Überraschenderweise waren es viele der hochpreisigen Katzenfutter, die schlechte Ergebnisse erzielten. Es gab allerdings auch einige teure Produkte, die qualitätstechnisch durchaus was zu bieten hatten. Allerdings ist es nicht notwendig, auf teures Katzenfutter zurückzugreifen. In der Regel ist günstigeres Futter nämlich oft besser. Jedoch gibt es auch hier genügend Ausnahmen.
Was für Katzenfutter hat die Stiftung Warentest da überhaupt getestet?
Insgesamt wurden 25 Katzenfutter getestet. Dabei handelte es sich ausschließlich um Nassfutter. Trockenfutterprodukte wurden in diesem Test nicht geprüft. Es handelt sich also um klassische Häppchen aus der Dose. Dass unsere geliebten Fellknäuel diese wesentlich lieber mögen, ist bestimmt keinem ein Geheimnis mehr. Na ja, wir stellen uns den tagtäglichen Genuss von Trockenfutter auf Dauer auch sehr langweilig vor. Daher bekommen unsere Katzen auch viel Abwechslung. Trockenfutter und Nassfutter in Kombination, halten wir für die beste Variante. Gelegentlich darf es dann auch etwas Fisch sein.
Katzenfutter dieser Marken wurden getestet
Bei den 25 Katzenfuttern waren insgesamt 25 Marken vertreten. Es wurde also immer nur jeweils 1 Produkt pro Hersteller geprüft. Unter den Geprüften befanden sich natürlich auch einige bekannte Namen. So waren beispielsweise Sheba und Whiskas vertreten. Aber auch viele Discounterkatzenfutter waren dabei. Eines davon ist sogar der Testsieger. Das zeigt mal wieder, dass es nicht immer ein Markenprodukt sein muss.
Liste mit Marken:
Abwertungen aufgrund besonderer Mängel
Durch Abwertungen wirken sich bestimmte Produktmängel verstärkt auf ein Gruppen- oder gar das Qualitätsurteil aus. Einige Abwertungen wurden auch im Katzenfutter Test vorgenommen. Falls die ernährungsphysiologische Qualität befriedigend oder schlechter ausfiel, konnte das Gesamtergebnis nicht besser ausfallen. Bei mangelhaften Fütterungsempfehlungen, war eine Abwertung des Qualitätsurteils von bis zu einer Note möglich.
Die Abwertungen gestalteten sich somit wie folgt:
Testabläufe der unterschiedlichen Kriterien
Die Durchführung der Testabläufe ist ein äußerst interessanter und wichtiger Aspekt. Besonders intensiv schien der Test der ernährungsphysiologischen Qualität zu sein. Verwunderlich ist das kaum, da hier Methoden nötig sind, die nur durch moderne Laborausrüstung ausgeübt werden können. Aber auch die anderen Abläufe lassen nichts zu wünschen übrig. Höchste Professionalität eben.
Ernährungsphysiologische Qualität
Um bei diesem Testkriterium möglichst realistische Ergebnisse liefern zu können, orientierte sich Stiftung Warentest an deiner vier Kilogramm schweren, leicht übergewichtigen Katze. Dieses Modell entspricht nämlich tatsächlich am ehesten der deutschen Durchschnittskatze. Dabei wurde errechnet, welche Futter- und Nährstoffmengen das Tier benötigt. Anschließend wurde bei den unterschiedlichen Katzenfuttern geprüft, ob diese die erforderlichen Nährstoffe liefern. Dabei muss es auch möglich sein, das Futter als Alleinfuttermittel zu verwenden. Unter den getesteten Nährstoffen befanden sich unter anderem Protein, Kalzium und Vitamine. Dabei orientierte sich Stiftung Warentest an unterschiedlichen Normen. Dazu gehörten NRC, FEDIAF und VLDUFA. Selbst aktuelle Studien kamen zum Einsatz.
Fütterungsempfehlungen
Hier ging es schlicht und einfach darum zu testen, ob die angegeben Futtermengen den Energiebedarf der Modellkatze decken könnten. Bei den Fütterungsempfehlungen ist man allerdings auch von anderen Katzen ausgegangen. Zudem wurden spezielle Hinweise zur Fütterung geprüft z. B. für bestimmte Altersklassen oder Rassen.
Schadstoffe
Hierbei wurden die Katzenfutter auf Arsen, Blei, Kadmium und Quecksilber untersucht. Sollten die Produkte Getreide enthalten, wurde zusätzlich auf Schädlingsvernichtungsmittel wie Pestizide und natürliche Schädlinge wie Schimmelpilze getestet. Dabei orientierte sich Stiftung Warentest an renommierte Normen und wandte bewährte Methoden an.
Deklaration und Werbeaussagen
Hier wurden weit mehr als nur Übersichtlichkeit und Lesbarkeit der Informationen bewertet. Es ging auch darum festzustellen, ob die Angaben auf den Packungen gemäß dem Futtermittelrecht angegeben waren. Dabei ging es nicht nur um Korrekt-, sondern auch um Vollständigkeit. Des Weiteren wurden auch Abbildungen und Werbeaussagen untersucht.